GOOD WILL HUNTING

Dieser Film ist sehenswert inspirierend vor allem zu den Themen…

BEGABUNG Weder Reichtum, noch Begabung machen per se glücklich. Mit sich klar kommen - und mit anderen - das kann glücklich machen.
FREUNDSCHAFT Durch dick und dünn miteinander zu gehen, das eigene dick und dünn, das des Freundes - und das gemeinsame. Freunde seid ihr, wenn ihr das schafft.
VERÄNDERUNG Vermeintlich ist es einfacher, sich mit seinen Herausforderungen ein Lebe lang einzunisten - auf lange Sicht, jedoch nicht. Wer's früher angeht, ist länger davon los.

Ein mehrfach großartiger Film. Auf ganz vielen Ebenen und ganz nah dran an verschiedenen Typen kannst du hier Menschen in Entwicklung zusehen – in herausragender schauspielerischer Leistung. Bemerkenswert, dass Ben Affleck und Matt Damon das Drehbuch auf Basis einer früheren Kurzgeschichte von Matt Damon geschrieben haben. Ohne deren Vita zu kennen, erahne ich hier viel autobiographisch inspirierte Szenen und Dialoge.

Zum Glück für uns alle zeigt sich Genialität unvorhersehbar und unvoreingenommen in Menschen aller Klassen und aller Länder. In diesem Falle mathematisches Genie in einem revoltierenden Systemsprenger. Begabung, singulär oder vielfältig ist kein Garant für ein glückliches Leben – im Gegenteil, es kann aus der Bahn werfen in Zeiten des Erwachsenwerdens. Wer einmal angeeckt ist, erlebt nicht selten den Flipperkugeleffekt und kommt vor lauter anecken kaum mehr in ruhigere oder gewollte Bahnen. Fremdbestimmtes, rastloses Erwachsenwerden. Ein Glück, wenn wir dann rechtzeitig auf Menschen treffen, die uns in voller Fahrt überwiegend uneigennützig zu Momenten der Besinnung bringen.

Wirklich beeindruckend die detaillierte Beschreibung der mitunter explosiven Wirkung solcher Menschen auch auf liebende Verwandte, Partner und Freunde.

Erschienen: 1997
FSK: 12
Regie: Gus Van Sant
Musik: Danny Elfman
Darsteller u.a.: Matt Damon, Robin Williams, Ben Affleck, Stellan Skarsgård, Minnie Driver

Wikipedia: Good Will Hunting