Dieser Film ist sehenswert inspirierend vor allem zu den Themen…
Filme deren Titel nicht übersetzt werden, haben oft Glück der Verunstaltung bis zur Unkenntlichkeit zu entgehen. Die Kritiker werfen dem Film bzw. den Filmemachern vor, zu seicht, zu Schönwetter, zu oberflächlich geblieben zu sein. Immerhin die herausragenden schauspielerischen Leistungen und die Musik wurden anerkannt. Keine Frage, der Film meidet die harten Bilder und Konfrontationen – gleichzeitig zeichnet er überdeutlich das subtile, abgestumpfte Klischeeleben der frühen Sechziger in diesen -und nicht nur- diesen Gegenden nach. Ein Leben in Klischees muss als Klischee dargestellt werden.
Zu wütende Filme, die uns mit den Wahrheiten direkt konfrontieren, haben zwar einen höheren Realitätsgehalt – erreichen jedoch weniger Menschen und bedienen alle Vorurteile der Hassenden. Eine Szene der Polizeigewalt gegen eine Frau mit dunklem Teint ist brutal genug, wenn der Schlag mit dem Knüppel auf den Kopf nur angedeutet wird. Hasserfüllte Worte und Blicke, die eine ebensolche Haltung verraten, sind mitunter schmerzhafter mit anzusehen. Ein, soweit ich weiß, hebräisches Sprichwort Zitat aus dem Film: Liebe und Hass sind zwei Hörner der selben Ziege. Genau.
Ich finde – ein absolut sehenswerter Film.

Erschienen: 2011
FSK: 6
Regie: Tate Taylor
Musik: Thomas Newman
Darsteller u.a.: Emma Stone, Viola Davis, Bryce Dallas Howard, Octavia Spencer, Jessica Chastain, Allison Janney
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