BLUE STORY

Dieser Film ist sehenswert inspirierend vor allem zu den Themen…

ESKALATION Das Wissen um Eskalationsstufen, Emotionen und Wege heraus sollte Grundwissen bei uns allen sein. Ist es aber nicht.
FREUNDSCHAFT Engste Freunde können sich verlieren, wenn sich die Umstände auf einer, oder beiden Seiten verändern.
SCHICKSAL Im Sinne von, da haben wir keinen Einfluss drauf. Ist zum Beispiel, in welche Gegend wir geboren werden.

Drehbuch und Regie stammen von Andrew Onwubolu, alias ‚Rapman‘ – laut eigener Aussage unter Verarbeitung einiger eigener Kindheitserlebnisse. Ein bedrückender Film, der Gang-Realitäten in London ziemlich schonungslos aufzeigt. Londons offizielles Tourismus und Business Image lässt kaum erahnen, was dort in großen Teilen auch Realität ist. Genauso wie vielen weiteren europäischen Großstädten.

Der Film zeigt jenseits der Klischees mehr von den Protagonisten und ihren individuellen Lebenswegen. Geburtsort, Schulwahl, Freundschaften und andere vermeintliche Kleinigkeiten führen ausweglos in Gewalt- und Rachespiralen, aus denen kaum auszusteigen ist. Und selbst wenn ersthafte Ausstiege gelingen, bleibt die Saat des Zorns. Unbedingt sehenswert – und wichtiger Stoff für eine anschließende Diskussion.

Erschienen: 2019
FSK: 16
Regie: Andrew Onwubolu
Musik: Jonathon Deering
Darsteller u.a.: Stephen Odubola, Micheal Ward, Khali Best, Karla-Simone Spence, Eric Kofi-Abrefa, Kadeem Ramsay

Wikipedia: Blue Story – Gangs of London