Bei irgendwas mit ‚…ismus“ ist Vorsicht geboten. Oft, nicht immer, sind damit sehr absolutistische Verhaltensweisen oder Ideologien verbunden – Kapitalismus, Faschismus, Kommunismus, Chauvinismus u.s.w.. Euphemismus kommt da noch geschickter daher. Es ist die Kunst oder Taktik, Sachverhalte bewusst beschönigend oder getarnt zu beschreiben, um eine mildere Wirkung beim Zuhörer zu erzielen, als mit Klartext verbunden wäre. Laut Wikipedia und Wiktionary geht Euphemismus sprachlich auf das griechische / lateinische ‚εὐφημία euphēmía‘ zurück und beschreibt im Kern, etwas gutes zu sagen. Das Gegenteil hat auch einen schönen Namen: Dysphemismus / Kakophemismus. Unser Leben und Alltag ist voll von Euphemismen – wir wünschen auch Leuten einen ‚Guten Morgen‘, denen wir das nicht wünschen, wir nennen Dinge schön, die wir gar nicht schön finden. Kritisch sind Euphemismen dann, wenn sie absichtlich gesetzt sind, um Sachverhalte zu beschönigen, Konsequenzen zu verniedlichen, Wahrheiten zu tarnen. Die Klimawandel Diskussion ist voller Euphemismen und Kakophemismen. Ein großes Stilmittel in der Rhetorik und Politik. Also aufgepasst und nachgehakt.
Wikipedia: Euphemismus
Wiktionary: Euphemismus