Eines meiner Lieblingsworte, noch mehr, seit ich erfahren hatte, dass der Wortursprung eher einen Verlauf oder eine Handlungsanweisung beschreibt. Das heutige Wort Glück hat sich aus dem Mittelniederdeutschen ‚gelucke/lucke‘ entwickelt. Mittelniederdeutsch war laut Wikipedia die führende Schriftsprache im Norden Mitteleuropas in der Hansezeit von etwa 1300 bis 1600. Im Englischen ist der Transfer gut gelungen: ‚luck‘ oder ‚being lucky‘ meint die „Art, wie etwas endet oder gut ausgeht“, so wie es ‚gelucke/lucke‘ ursprünglich meinte. Glück ist also keine Frage von haben oder nicht haben, sondern einem längerfristigen Verlauf und der Art, wie etwas ausgeht. Und darauf haben wir Einfluss. Somit sind diese beiden Redewendungen dem Wortsinn ‚Glück‘ nahe: ‚Jeder sei der Schmied seines Glückes‘ ( Appius Claudius Caecus) und ‚Am Ende wird alles gut, und wenn noch nicht alles gut ist, ist es noch nicht das Ende.‘ (vermutlich: Oscar Wilde).
Wiktionary: Glück
Wikipedia: Mittelniederdeutsch
Wiktionary: Jeder sei der Schmied seines Glückes